Best Practice | Erfolgsbeispiele

Armedangels, Köln

Nachhaltigkeit in der Modebranche

Die Welt nach Corona soll digitaler, grüner und fairer werden. Das Kölner Modelabel Armedangels ist jedenfalls mit seiner umweltverträglichen und fairen Herstellung auf dem besten Weg dorthin.

Armedangels seit 2007

Armedangels ist ein Modelabel der Kölner Social Fashion Company GmbH. Gegründet wurde es 2007 von Martin Höfeler und Arno Jurian. Armendangels ist ein Pionier bei umweltverträglicher Mode und setzt nun verstärkt auf Nachhaltigkeit. Damit liegt das Kölner Unternehmen, dass z. B. Peek & Cloppenburg und Breuninger beliefert, im politischen und gesellschaftlichen Trend. Politiker und Prominente weltweit proklamieren, dass die Welt nach Corona digitaler, grüner und fairer werden muss. Kein geringerer als Prinz Charles mahnte gar, "the Window of Opportunity" der Corona-Pandemie nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Flugs erschien bereits im Sommer 2020 das Buch "Great Reset" von Prof. Klaus Schwab, Chef des World Economic Forum (WEF), in dem über 1.000 multinationale Konzerne versammelt sind. Er prognostiziert auch eine Deglobalisierung. Armendangels kann mit allem dienen.

Nachhaltigkeit

Die Nachfrage nach Textilien steigt von Jahr zu Jahr. Sie soll in den letzten 20 Jahren um 60 Prozent gestiegen sein. Das liegt daran, dass zum einen die Bevölkerung in den aufstrebenden Ländern Geld und Bedarf hat und zum anderen die Haltbarkeit durch Billigkleidung immer weiter sinkt. Armendangels setzt bei der eigenen Textilproduktion auf Biobaumwolle, Bioleinen, Wolle und Garnen aus recyceltem Plastik. Überhaupt ist die Kreislaufwirtschaft ein Top-Trend in der Modebranche. Beim Anbau von Biobaumwolle sinkt der CO2-Verbrauch. Zudem wird auf Düngemittel und Pestiziden verzichtet, was den Wasserverbrauch reduziert. Das Kölner Unternehmen produziert auch nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS), bei dem Kleidung zu mehr als 70 Prozent aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen muss.

Produktion in Europa

Armedangels produziert nicht in Asien (z. B. Bangladesh) oder Afrika (z. B. Äthiopien), sondern in den Ländern Portugal, Türkei, Rumänien und Tunesien. Die Entkopplung (Decoupling) von China und anderen asiatischen Ländern scheint im Sinne der USA und EU-Politiker zu sein. Die Produktion in Europa ist zwar von den Löhnen her teurer, dafür sind die Transportkosten geringer. Zudem sind die Konsumenten einigen Studien zufolge bereit, für ökologische Mode mehr zu bezahlen.

Blockchain-Technologie

Um die nach dem neuen Lieferkettengesetz geforderte Transparenz über faire Bedingungen bei Lieferanten einzuhalten, greift Armedangels auf die Services von Retraced aus Düsseldorf zurück. Das Startup stellt eine auf der Blockchain-Technologie basierende Plattform bereit. Dazu an anderer Stelle mehr.

Website: https://www.armedangels.com/de-de 

Copyright Text: www.best-practice-forum.de

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