Best Practice | Erfolgsbeispiele

Schott Music Group, Mainz

Musikverlag goes digital

Schott Music aus Mainz ist einer der ältesten Musik- und Musikbuchverlage der Welt. Die Digitalisierung trifft auch diese traditionelle Print-Branche und fordert einen Wandel ein.

Noten aus Mainz seit 1770

1770 gründete der Musiker und Kupferstecher Bernhard Schott den Musikverlag B. Schott’s Söhne. Mittlerweile firmiert das Unternehmen als Schott Music GmbH & Co. KG. Rund 180 Mitarbeiter erwirtschaften um die 35 Mio. Euro Umsatz pro Jahr. Weltgeltung erlangte das Unternehmen aus Mainz durch das Verlegen aller Werke von Richard Wagner und weiterer Klassik-Highlights wie die 9. Sinfonie von Beethoven. Zum Sortiment gehören Druckerzeugnisse wie Noten, Bücher, Zeitschriften, wissenschaftliche Schriftenreihen, pädagogisches Material und Werke für Konzert und Bühnen.

Digitaler Wandel

Mit der Erfindung der MP3-Datei vor fast 30 Jahren und des iPods von Apple 2001 begann die digitale Revolution in der Musik-Welt. Mittlerweile sind die Streaming-Plattformen Spotify, Apple Music und Amazon Music auf fast jedem Smartphone und Tablet installiert. Musik ist auf Knopfdruck 24 Stunden ganzjährig verfügbar. CDs und DVDs sind Auslaufmodelle. Dadurch haben die "Platten-Labels" ihr klassisches Geschäftsmodell verloren. Musiker können sich auf den Mega-Plattformen auch selbst vermarkten. Zudem gewinnen Live-Auftritte wieder an Bedeutung.

Auf den Konzertbühnen sieht man zunehmend auch Musiker, die ihre Noten auf dem Tablet ablesen. Hierfür gibt es mittlerweile zahlreiche Apps. Man muss nun nicht mehr die schweren Noten mitnehmen, sondern hat alles als Datei jederzeit verfügbar. Bequem ist auch das Umblättern durch Fußpedale oder Gestensteuerung. Es tut sich also was in der Musik-Welt. Darauf muss auch ein Musik- und Musikbuchverlag reagieren.

Digitales Schott-Angebot

Auf der Website von Schott Music führt das digitale Angebot mit einem Menüpunkt unter den vielen Rubriken für die klassischen Print-Produkte noch ein Schattendasein. Unter "Downloads" und "Digitale Angebote" findet man dann doch noch die digitale Welt von Schott. Es gibt einen Download-Shop für Noten-PDFs, MP3-Audiodateien und Zusatz-Downloads für die Print-Produkte. Die Preise der Downloads erscheinen noch recht hoch im Vergleich zu den Druckerzeugnissen. Das ist so ähnlich wie bei Zeitungsverlagen, wo die Online- Zugänge nicht wesentlich preiswerter sind als die "echten" Zeitungen. Das wird vermutlich auf Dauer nicht so bleiben. Neue digitale Notenbibliotheken drängen mit ihren Apps auf den Markt und beleben den Wettbewerb.

Website: https://www.schott-music.com/de/digital

Copyright Text: www.best-practice-forum.de 

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