CO2-Handel

Geldanlage auch für Privatinvestoren

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Dreh- und Angelpunkt der Klimaschutzziele ist CO2. Damit die durch Menschen verursachte Emission des Treibhausgases reduziert wird, setzt die Politik Verbote und Marktmechanismen ein. Verboten werden in den nächsten Jahren z. B. Verbrenner-Autos sowie Gas-, Öl- und Kohleheizungen. Zu den Marktmechanismen gehört der CO2-Handel, in den auch Privatanleger über spezielle Produkte z. B. der DZ-BANK investieren können.

Emissionshandel

Das Emissionshandelssystem (ETS) der EU sorgt dafür, dass die Preise für CO2, die von industriellen Anlagen und Kraftwerken verursacht werden, in die Produktpreise eingerechnet (internalisiert) werden. Unternehmen, die unter das ETS fallen, müssen für jede Tonne ausgestoßenes CO2 eine Emissionsberechtigung (EUA) vorweisen, die entweder aus einem vorab festgelegten Gesamtkontingent (Cap) zugeteilt wird oder an der Börse ersteigert werden muss. Eingebunden werden allerdings nur Unternehmen mit Anlagen, die über eine Wärmeleistung von 20 Megawatt verfügen.

CO2-Zertifikate werden an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig gehandelt. Auch außerhalb der Börse ist ein Handel möglich. Unternehmen, die nun in klimafreundliche Technologien investieren, benötigen weniger CO2-Zertifikate und können ihre Überschüsse an der Börse verkaufen. So verzeichnete Tesla 2022 Einnahmen aus CO2-Zertifikaten in Höhe von rund 1,8 Mrd. Dollar.

Preisentwicklung

Aktuell liegt der Preis für ein CO2-Zertifikat, also für ein Recht auf eine Tonne CO2-Verschmutzung, bei rund 80 Euro. Anfang 2022 stand der Kurs auch schon bei über 100 Euro. Davor lag er viele Jahre bei lediglich 20 Euro. Experten gehen von einer weiteren Preissteigerung in den nächsten Jahren aus, weil nur so die Klimaziele der EU bis 2050 erreicht werden können. Eine schrittweise Anhebung der CO2-Preise über Mengenverknappungen bis auf 400 Euro sind denkbar.

Geldanlage

Privatanleger können nicht direkt mit CO2-Zertikaten handeln. Es ist aber zu erwarten, dass im Laufe der Zeit spezielle Finanzprodukte für Privatinvestoren kreiert werden. Auch die DZ-BANK, das Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken, ist hier aktiv und bietet für ambitionierte und ausreichend erfahrene Anleger ein neues Open-End-Partizipationszertifikat auf den ICE Endex EUA Future an. Es bildet dabei weitgehend 1:1 die Preisentwicklung des jeweiligen Dezember-Futures des laufenden Jahres ab. Diese Kontrakte haben meist das größte Handelsvolumen und sind entsprechend liquide. Mit solchen Endlos-Index-Zertifikaten können Privatanleger an Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Es gibt keine feste Laufzeit. Anleger sind berechtigt, die Zertifikate zu jedem Einlösungstermin zum Rückzahlungsbetrag einzulösen.

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